Die FIPRESCI-Filmpreise werden von der internationalen Vereinigung der Filmkritiker und Filmjournalisten FIPRESCI vergeben. FIPESCI ist die Abkürzung für Fédération Internationale de la Presse Cinématographique (International Federation of Film Critics). Die Aufgaben der 1930 gegründeten FIPRESCI mit Sitz in München bestehen darin, die Filmkultur zu fördern und zu entwickeln sowie die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten. Unter anderem setzt sich die FIPRESCI für die Freiheit und die Ethik im Filmjournalismus ein. Die internationale FIPRESCI setzt sich zusammen aus den Filmjournalisten- und Filmkritikerverbänden der einzelnen Nationen. Im deutschsprachigen Raum zählen dazu der Verband der deutschen Filmkritik, der Schweizerische Verband der Filmjournalistinnen und Filmjournalisten sowie die Vereinigung der Österreichischen Filmkritiker.
FIPRESCI-Filmpreise
Auf den internationalen Filmfestivals verleiht der Verband weltweit jedes Jahr mehrere FIPRESCI-Preise. Die wichtigsten Filmfestivals in Europa sind Berlin, Cannes, Karlovy Vary, Locarno, Venedig und Wien. Seit 1999 gibt es außerdem den Grand Prix de la FIPRESCI für den Film des Jahres. Die Auswahl der Preisträgerfilme erfolgt durch Jurys, deren Mitglieder von der FIPRESCI in wechselnder Besetzung berufen werden. In den vergangenen Jahren hat die FIPRESCI-Jury auf den wichtigsten Filmfestivals unter anderem folgende Filme mit FIPRESCI-Preisen ausgezeichnet:
- „Gegen die Wand“ in Berlin 2004,
- „Caché“ in Cannes 2005,
- „Die Queen“ in Venedig 2006,
- „Parque vía“ in Locarno 2008,
- „Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“ in Cannes 2009,
- „Eine Familie“ in Berlin 2010,
- „Collaborator“ in Karlovy Vary 2011,
- „The Master“ in Venedig 2012,
- „Winterschlaf“ in Cannes 2014.