Ich war entsetzt. Das Herz schien mir augenblicklich in die Hose zu rutschen. Alice stand vor mir und erklärte, dass Edward davon ausgehe, dass ich tot bin. Ich wusste zuerst überhaupt nicht was ich denken sollte. Nur eines wahr klar: Wenn Edward denkt ich sei tot, wird er nichts Gutes im Schilde führen. Vielleicht geht er sogar zum Äußersten und nimmt sich das Leben. Ich spürte einen furchtbaren Schmerz in der Magengegend. Am liebsten hätte ich laut los geschrien. Da Charly aber im Schlafzimmer war, wäre das keine gute Idee gewesen. Alice wusste wo Edward war. Der Aufenthaltsort konnte nur eine düstere Absicht bedeuten. Er war zu den Volturi nach Italien gereist. Alice und ich machten uns auf den Weg dorthin.
Die Volturi – eine unberechenbare Macht
Wir mussten Edward einfach rechtzeitig erwischen bevor er irgendwelche Dummheiten machte. In Volterra angekommen, konnte ich mich nicht länger halten. Ich stürmte aus Alice Ferrari und steuerte direkt auf die Innenstadt zu. Ich wusste nicht recht wo ich hin sollte, aber irgendetwas lenkte mich durch die Menschenmenge. Nach ca. 400 Metern sah ich ihn. Oberkörperfrei stand er da mit einem Gesichtsausdruck, den ich noch nie zuvor an ihm gesehen hatte. Leer und voller Qual. Zum Glück war ich rechtzeitig bei ihm und konnte ihn zurück in den Schatten der Stadtmauern stoßen. Ich will mir gar nicht ausmalen was im Sonnenlicht passiert wäre.
Edward war so unbeschreiblich schön wie immer. Es stockte mir mal wieder der Atem und mein Herz blieb stehen. Unsere kurze Freude über das Wiedersehen wurde jedoch nach wenigen Minuten unterbrochen. Die Volturi hatten uns bemerkt. Sie haben ihre Augen überall. Wir hatten keine Wahl. Sie schleusten uns nach unten in ihr geheimes Versteck. Völlig unbemerkt von der wirklichen Welt betrieben sie hier unten ihr eigenes Imperium. Nach wenigen Minuten hatten uns die Assistenten in einen beeindruckenden Saal gebracht. Aro, Marcus und Caius erwarteten uns bereits.
Eine gefährliche Auseinandersetzung
Das Gespräch verlief leider nicht besonders gut. Aro wurde sehr wütend als er erfuhr, dass ich unter den Cullens lebe. Ich würde die Sicherheit der Vampire gefährden und damit die gesamte Existenz. Edward versuchte die Situation zu entschärfen, aber es gelang ihm nicht. Der Konflikt entwickelte sich schließlich in einen gefährlichen Streit.
Plötzlich sah ich, wie Aro einer dunklen Gestalt in einer Ecke sehr unauffällig ein Zeichen gab. In der gleichen Sekunde kam diese Gestalt mit einer enormen Geschwindigkeit auf Edward zu, so dass man sie kaum erkennen konnte. Die Gestalt war ein großer starker Vampir. Er packte Edward so geschickt am Kopf, dass Edward keine Chance hatte. Ich schrie so laut ich konnte und bettelte um Gnade, aber das war ihnen völlig egal. Aro fixierte mich mit einem finsteren Blick. Als er auf mich zukam versuchte ich zurückzuweichen, aber natürlich hatte ich gegen einen Vampir keine Chance.
Er packte mich am Hals und was dann geschah, vermark ich nicht zu beschreiben. Das letzte was ich hörte waren Edwards Schreie. Als ich wieder zu mir kam, lag ich in Edwards kaltem Bett. Ich konnte kaum fassen, dass ich überlebt hatte. Carlisle, Edward, Alice und Emmett saßen am Bett. „Bella Schatz, du lebst, aber nicht mehr so wie vorher. Du….., du bist jetzt eine von uns!“, Edwards Stimme klang weit weg und ich konnte nicht begreifen, was er da gerade gesagt hatte.