Rowan Atkinson oder der Mann, der Mr. Bean ist
Mit Komikern ist das so eine Sache. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten Entweder man liebt einen Komiker und kann kaum aufhören zu lachen oder man hasst ihn und findet seine Witze nur albern und schlecht. Rowan Atkinson gehört für die meisten Menschen wohl eher in die erste Kategorie und das erklärt auch seinen großen Erfolg.
Das Phänomen Mr. Bean
Besonders in der Rolle des Mr. Bean ist er international bekannt und beliebt. Wie kaum ein anderer Komiker hat es der dunkelhaarige Brite, der tollpatschig herumläuft und oft seine Augen weit aufreißt, geschafft, eine Rolle zu seinem Markenzeichen zu machen. Wer kennt schließlich nicht den meist stummen Mr. Bean und seinen treuen Begleiter Teddy? Ob auf der Schulbank beim Schummeln, beim Zahnarzt in Selbstbehandlung, als unfreiwilliger Babysitter oder beim Versuch ein Sandwich zu essen mit Mr. Bean wird es nie langweilig. Allein durch seine Gestik und vor allem durch seine Mimik begeistert der Schauspieler seine Zuschauer. So ist es kein Wunder, dass Rowan Atkinson in den letzten 30 Jahren neben der Serie rund um Mr. Bean an zahlreichen Fernseh- und Kinoproduktionen beteiligt war und er selbst in kleinen Nebenrollen als sympathischer Tollpatsch die Zuschauer zum Lachen bringt.
Der lustige Brite ist ein Phänomen, das bisher viele Generationen begeistert hat. Diese Seite gibt einen kleinen Einblick in die besten Filme des Mr. Bean und verrät dazu noch einiges über den Mann hinter Mr. Bean.
Rowan Atkinson: Biographie
Vom Elektrofachmann zum gefeierten Komiker
Rowan Sebastian Atkinson wurde am 6.Januar 1955 in Consett, England geboren. Zusammen mit seinen zwei älteren Brüdern Rodney und Rupert wuchs er auf dem väterlichen Bauernhof auf. Nach seinem Schulabschluss studierte er Elektrotechnik zunächst an der Universität von Newcastle und später am Queens College in Oxford. Schon während dem Studium in Oxford entdeckte er sein Talent für die Schauspielerei. So wirkte Rowan Atkinson an Aufführungen der dortigen Theatergruppe, der Oxford University Dramatic Society, mit. In Oxford lernte der Komiker auch den späteren Drehbuchautor Richard Curtis kennen.
Schauspieler und Familienmensch
Nach seinem Abschluss widmete Atkinson sich ganz der Schauspielerei und wirkte in zahlreichen Produktionen mit. Während seiner Arbeit in der Serie Blackadder lernte er die Maskenbildnerin Sunetra Sastry kennen, die er 1990 heiratet. Trauzeuge war sein Schauspielkollege Stephen Fry. Mit Sastry ist Rowan Atkinson auch heute noch verheiratet und hat zwei Kinder, Lily und Benjamin. Die Familie lebt abwechselnd in Northamptonshire, Oxford und London.
Auf dem Weg zum internationalen Erfolg
International bekannt wurde Atkinson 1990 durch die Rolle des Mr.Bean, eines tollpatschigen, neugierigen Mannes, der in Begleitung seines Teddys im Alltag kein Fettnäpfchen auslässt und in seiner Umgebung so manches Mal für Chaos sorgt. Die Figur des Mr. Bean wurde zum Markenzeichen von Rowan Atkinson. Bis 1994 drehte er insgesamt 14 Folgen. Trotz dieser geringen Zahl erlangte der Schauspieler als Mr. Bean Kultstatus. Dies führte dazu dass zwei Kinofilme über Mr. Beans Abenteuer gedreht wurden und Rowan Atkinson in verschiedenen Komödien zu sehen war. So spielte er beispielsweise 1994 in Vier Hochzeiten und ein Todesfall einen schusseligen Pfarrer und in Tatsächlich Liebe, für den sein Jugendfreund Richard Curtis das Drehbuch schrieb, war er als perfektionistischer Schmuckverkäufer zu sehen.
Eine weitere Leidenschaft des Komikers sind Autos. Zu seiner Sammlung gehören unter anderem ein McLaren F1, ein Aston Martin sowie ein Audi A8. Mit seinem Aston Martin nimmt Atkinson auch regelmäßig an Rennen des Aston Martin Owners Club teil.
Mr. Bean, der Pechvogel
Manche Menschen scheinen auf geheimnisvolle Weise vom Pech verfolgt zu sein. Wenn irgendwo auf ihrem Weg eine Pfütze liegt, treten sie hinein. Wenn in einem Heuhaufen eine Nadel steckt, verletzen sie sich an ihr.
Wie kein anderer verkörpert der britische Schauspieler Rowan Atkinson in der Figur des Mr. Bean diesen Pechvogel, der kein Fettnäpfchen auslässt und bei jeder Gelegenheit den Kopf hinhält. Dabei lebt Mr. Bean gar nicht mal so ungefährlich – und die Leute um ihn herum haben es auch nicht immer leicht.
Das kleine rote Auto
Wenn Mr. Bean es eilig hat, achtet er nicht auf Verkehrsregeln. Ein running gag in einer seiner Shows ist die Fahrt in einem kleinen roten Wagen. Jedes Mal hat Mr. Bean es eilig und begegnet auf der Fahrt einem hellblauen Kastenwagen. Drei Mal treffen die Kontrahenten aufeinander. Der blaue Wagen fährt nur noch auf einer Seite, landet wieder auf allen vier Rädern und anschließend am Straßenrand, bis am Ende der Show ein Autoreifen durch die Luft fliegt. Mr. Bean konzentriert sich nur auf sein Ziel und versucht alles, um rechtzeitig hinzukommen. Dabei rast er ohne Rücksicht und gefährdet sich und alle anderen.
Fachleute bezeichnen dieses Verhalten als Verkehrsgefährdung, aus der hohe Schadensersatzforderungen entstehen können. Sollte es dann noch zu einem Unfall mit Personenschaden kommen, könnte es sogar als fahrlässige Körperverletzung gewertet werden.
Der Demolator
Ebenfalls Standard im Repertoire von Mr. Bean ist die Sachbeschädigung. Natürlich fährt er nicht absichtlich gegen Dinge. Aber wenn eine Mülltonne den Parkplatz verkürzt oder jemand ein bewegliches Hinweisschild dort platzieren muss, wo der letzte freie Parkplatz förmlich lauert, dann haben diese Dinge eben … Pech gehabt. Mr. Bean jedenfalls hat sie nicht gesehen und nur zufällig umgefahren.
Doch Sachbeschädigungen sind nicht immer so plakativ. Wenn Mr. Bean seiner Kollegin die Schürze aufribbelt, um den Faden dann als Zahnseide zu verwenden, ist das nicht nur fragwürdig, sondern auch Sachbeschädigung. Gleiches gilt, wenn er aus Liebeskummer einer Disko den Strom abschaltet. Wenn dann etwas kaputt geht … oh, weh!
Mr. Bean stellt allerdings nicht nur Strom ab, sondern bastelt an allem, an dem er sich die Finger verbrennen kann. Als er sich einen Fernseher kauft, muss er das Kabel mit dem Steckerteil verbinden. Wer ihn dabei beobachtet, rechnet damit, dass er einen heftigen Stromschlag bekommt oder ein Kurzschluss für Schäden sorgt. Später „repariert“ er einem Jungen die Fernbedienung für ein Boot. Das klappt prima – aber leider reagiert der elektrische Rollstuhl einer alten Dame ebenfalls auf die Signale der Fernbedienung. Natürlich fällt sie heraus und natürlich landet das Kind im Wasser.
Mr. Bean hat also am Ende seiner Shows viel auf dem Kerbholz. Juristen finden neben Körperverletzung und Sachbeschädigung bestimmt noch mehr Delikte, die Pechvögel ohne es zu wollen begehen können. Wenn sie aber als Verursacher feststehen, müssen sie für den angerichteten Schaden aufkommen – egal, ob sie es absichtlich getan haben oder nicht. Man kann deshalb jedem Menschen, der eine Tendenz zu solchen Unfällen hat, nur empfehlen, eine sehr sehr gute Haftpflichtversicherung abzuschließen. Denn sonst müssten sie im Ernstfall wahrscheinlich bis an ihr Lebensende für den angerichteten Schaden bezahlen.
Die besten Filme als Mr. Bean
Mr. Bean und seine Filme
Rowan Atkinson übernahm im Laufe seiner Karriere Rollen in verschiedenen britischen Serien wie der Comedy-Show „Not the Nine O´Clock News“ 1979 oder „Blackadder“ 1982. Als Mr. Bean war Atkinson bisher in zwei Kinofilmen zu sehen.
Der ultimative Chaot
1997 kam „Bean – Der ultimative Chaotenfilm“ in die Kinos. Im Film arbeitet Mr. Bean als tollpatschiger Museumsmitarbeiter in einem britischen Museum, dessen Kollegen reichlich genervt sind von seiner Ungeschicklichkeit. Bean wird kurzer Hand als Kunstexperte in die USA versetzt, wo er einer Galerie bei der Enthüllung eines berühmten Gemäldes behilflich sein soll. Doch auch in den USA stellt sich Bean nicht sehr geschickt an und sorgt dafür, dass Langley, der Kurator der amerikanischen Galerie, bei dem Bean während seines Aufenthaltes wohnt, von seiner Frau verlassen wird und zudem dessen berufliche Zukunft vom Verhalten Beans abhängt. Mr. Bean stellt natürlich auch in den USA immer wieder seine Tollpatschigkeit unter Beweis und verschandelt zum Höhepunkt das wertvolle Gemälde, das die amerikanische Galerie gerade erst gekauft hatte. Den ganz großen Eklat können der Kurator und Bean verhindern, indem sie das Gemälde durch ein Poster austauschen. Ganz nebenbei erweckt Mr. Bean zudem die Tochter des Kurators, die in Folge eines Unfalls im Koma lag, aus eben diesem und wird zum Held der Familie.
Ab nach Cannes!
Zehn Jahre nach dem ersten Kinoerfolg von Mr. Bean kam 2007 „Mr. Bean macht Ferien“ in die Kinos. In diesem Film begleitet der Zuschauer Mr. Bean auf seiner Reise zu den Filmfestspielen in Cannes. Natürlich gelingt auch diese Reise nicht ohne Turbulenzen. Schon in Paris hat Bean Schwierigkeiten den richtigen Bahnhof für seine Weiterfahrt nach Cannes zu finden. Als er schließlich am richtigen Abfahrtsort ankommt, trennt er durch seine Unachtsamkeit einen Vater von seinem Sohn Stepan. Notgedrungen nimmt sich Bean des Jungen an. In den Nachrichten gilt er jedoch von da an als Kidnapper. Auf der weiteren Fahrt nach Cannes bringt er die Leben einiger Mitmenschen durcheinander, doch letzten Endes klärt sich alles auf und Mr. Bean kann seinen Urlaub an der französischen Riviera genießen.